Zwischen Verbot und Realität: Die neue Cannabispolitik in Thailand
Seit dem 26. Juni 2025 hat Thailand offiziell neue Regeln für Cannabis eingeführt. Laut Gesetz dürfen Cannabisblüten nur noch auf Rezept verkauft werden, medizinische Indikationen sollen Voraussetzung sein – so zumindest der offizielle Kurs der neuen Regierung.
Doch wer aktuell durch Bangkok oder Chiang Mai schlendert, merkt schnell: Ganz so dramatisch ist der Wandel nicht.
🧾 Rezepte? Kein Problem!
Obwohl ein ärztliches Rezept jetzt verpflichtend ist, hat die Praxis längst Wege gefunden, diese Hürde niedrig zu halten:
- Für die Ausstellung eines Rezepts ist nur ein Online-Kurs für medizinisches Fachpersonal nötig, der von vielen „Cannabis-Doktoren“ bereits absolviert wurde.
- In vielen Dispensaries sitzen entsprechend qualifizierte Personen – oder es wird direkt vor Ort ein Rezept ausgestellt.
- Die Konsultation erfolgt oft innerhalb von Minuten, ohne medizinische Prüfung im eigentlichen Sinne.
Fazit: Es sieht nach Regulierung aus, fühlt sich aber für Touristen und Einheimische noch sehr nach “easy access” an.
🧳 Was musst du als Tourist beachten?
✅ Was geht noch?
- Du kannst als Tourist weiterhin legal Cannabis erwerben, sofern du das „medizinische Rezept“ bekommst – was in vielen Shops quasi automatisch erfolgt.
- Die Auswahl an Dispensaries ist nach wie vor groß, auch wenn manche kleinere Shops schließen mussten oder umstrukturiert wurden.
- THC-haltige Produkte sind weiterhin verfügbar, allerdings musst du mit kleineren Abgabemengen rechnen (meist max. 30-Tage-Dosis laut Gesetz – real oft weniger).
❌ Was ist jetzt schwieriger?
- Du kannst nicht mehr große Mengen kaufen und mit dir führen, wie es zwischen 2022 und Mitte 2025 zeitweise üblich war.
- Viele Shops sind vorsichtiger geworden, was Werbung, Konsum vor Ort oder auffällige Verpackung betrifft.
- Öffentliches Rauchen ist weiterhin verboten – hier wird teils strenger durchgegriffen, besonders an touristischen Hotspots.
📉 Hat sich also viel geändert?
Nein – zumindest nicht für den Konsumenten vor Ort.
Die Gesetzesänderung sieht strenger aus als sie sich auswirkt:
- “Medizinische Nutzung” ist der neue Deckmantel für den Freizeitgebrauch.
- Die Branche hat sich schnell angepasst, Rezepte werden einfach, schnell und günstig ausgestellt.
- Für Touristen ist der Zugang zu Cannabis weiterhin niedrigschwellig und unbürokratisch, solange sie sich an einfache Regeln halten.
🧠 Weedcloud-Tipp: So bleibst du auf der sicheren Seite
- Gehe nur in lizenzierte Shops – dort bekommst du das Rezept direkt mit dazu.
- Keine öffentlichen Sessions: Auch wenn’s entspannt wirkt – Polizeiaktionen wegen öffentlichem Konsum gibt’s weiterhin.
- Nichts über die Grenze mitnehmen! Thailand duldet den Konsum, aber Ausfuhr = Gefängnis.
- Lies das Rezept durch – auch wenn es formell ist, kann es nützlich sein, bei Kontrollen klar zeigen zu können, dass du dich an die neuen Regeln hältst.
🌿 Fazit
Thailand hat 2025 versucht, Cannabis strenger zu regeln – aber in der Realität hat sich für Touristen nicht viel verändert. Das „medizinische Modell“ ist pragmatisch umgesetzt worden: Solange du in einem lizenzierten Shop bist, wirst du dein Cannabis bekommen – schnell, legal und ohne Drama. Du solltest aber nicht mehr mit Mengen wie früher rechnen und den Konsum diskret halten.
Thailand bleibt also ein Hotspot für Cannabis-Reisende – mit leicht angezogener Handbremse.